![]() | Werkzeugkoffer für den Betreuer/Pfleger in der Demenzpflege |
Ein guter Betreuender und Pflegender sollte immer ein paar Knifs
und Tricks parat haben, wenn er mit dementen Menschen Umgang hat.
Diese hat er sich in der Regel im Laufe der Jahre gelernt, von anderen
abgeschaut oder selbst heraus gefunden.
Hier möchte ich Euch ein paar "Handwerkzeuge" vorschlagen, die den Umgang
mit den dementen Menschen erleichtern und bereichern können.
Ausserdem habe ich interessante Websites hinzugefügt,
falls Euch ein Thema besonders interessiert.
Dort gibt es detalierte Informationen, Adressen und evtl.
Fortbildungsmöglichkeiten.
Leider kann ich diese nur mit Genehmigung des Seitenbetreibers direkt verlinken.
1. Validation
Validation bedeutet, die Gefühle anderer Menschen anzuerkennen, ihnen die
Gewissheit zu geben, dass ihre Gefühle wahr sind.
Diese Komunikationsmethode ist wohl auch die bekannteste in der Altenpflege.
Entwickelt wurde diese von Naomi Feil, ergänzt von Nicole Richard
European Validation Assoiation (3 sprachig) -
www.Validation-eva.com
Institut für Integrative Validation, Nicole Richard -
2. Prätherapie
Entwickelt von Garry Prouty, mit dem Ziel wieder Psychologischen Kontakt herzustellen.
Grundlage der Prätherapie und der Kontaktarbeit ist das
personenkonzentrierte Konzept von Carl Rogers.
Dabei geht es um die Wertschätzung und wertfreie Wahrnehmung des anderen,
Echtheit und Freiheit von professionellen Fassaden und das einfühlsame
Verstehen,
insbesondere das Wiedergeben von Gefühlen.
Kurz ausgedrückt: Lebensqualität durch Beziehungsqualität schaffen
Homepage einer Prätherapeutin aus Österreich -
3. Basale Stimulation
Das elementaren Bedürfnis nach Wahrehmung, Bewegung und Kommunikation ist
sehr wichtig für Menschen mit demenz.
Informationen auf einer Website v. Therapeutin -
Basale Stimulation Intern. Förderverein e.V. (vielsprachig!) -
4. Musiktherapie
Die Musik kann uns schnell Zugang zu den Menschen und seine
Gedankenwelt geben. Außerdem verschafft es dem dementen Menschen
eine schöne Zeit indem seine meist angenehmen Gefühle wieder hochkommen.
Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft - www.Musiktherapie.de
Schweizerischer Verband für Musiktherapie - www.Musictherapy.ch
5. Kinästhetik
Die richtige Technik Menschen zu Bewegen, Sie an der
richtigen Stelle anzufassen
und Ihnen die Möglichkeit zu geben aktiv mitzuhelfen und dies
schmerzfrei für Helfer und vorallem für den Patienten -
Dies hilft nicht nur dem Rücken des Pflegers sondern
vorallem dem Patienten, der dann auch ein vertrauensvolle
Verhältnis zu den Pfleger aufbauen kann.
Das ist die Basis für alle hier erwähntern "Werkzeuge" !
Hier etwas mehr zu diesem Thema...
Deutsche Gesellschaft für Kinaesthetik und Kommunikation - www.Kinaesthetik.de
VIV-arte Bewegungsschule - www.journal.kinaesthetik.net
6. Wickel und Auflagen
Entspannung, liebevolle Zuwendung, Wärme und Berührung, Anregung der
Sinne durch Düfte. Die praktische Anwendung zeigt, daß Wickel und Auflagen ein
sinnvolles Angebot bei der Betreuung Demenzkranker sind.
Website von LINUM e.V. - www.LINUM-Schule.de
Bücher:
1. Thüler, Maya: Wohltuende Wickel, ISBN 3-908539-01-3
Sonn, Annegret: Wickel und Auflagen, Alternative Pflegemethoden
erfolgreich anwenden, Thieme Verlag, ISBN 3-13-111912-8
2. Monika Werner/Ruth Braunschweig: Praxis Aromatherapie, Haug Verlag
7. Eigene Psychohygiene beachten
Man kann nur viel geben wenn man auch die Kraft dafür hat,
und diese schöpft man aus dem intakten Privatleben!
Hier etwas mehr zum Thema Psychohygiene
8. KUGA -
Kontrollierter Umgang mit psychischer Gewalt und Aggression
Hier werden Möglichkeiten gezeigt, wie man sich Konflikt- und Gewaltfrei aus
kritischen Situationen mit psychischen Veränderten Menschen helfen kann.
KUGA Aggressionsmanagment - www.KUGA.de
9. Supervision
Nur wenn es Dir gut geht kannst Du anderen helfen.
In dem Sinne hat schon Supervision so manchen in unserem Beruf geholfen!
Deutsche Gesellschaft für Supervision e.V. - www.dgsv.de
10. Milieugestaltung
Die Gestalltung der eigenen 4 Wände, des Wohnbereiches oder des Bades kann
einiges zum Wohlergehen der Dementen beitragen.
Demenz Support Stuttgart Zentrum für Informationstransfer -
11. Eine gute Biographiearbeit,
z.b. mit einer persönliche Schatzkiste mit wichtigen biographischen Dingen
Biographiearbeit zum Greifen bringen mit altes Fotos, Spielzeuge, Uhren,
Urlaubserinnerungen, Schmuck usw...
Einfach eine persönliche Schatzkiste erstellen!
12. Humorherapie,
u.a. mit Clowns
Mit einem Lachen erreicht man so viel, nicht nur als Clown....
Dachverband Clowns für Kinder im Krankenhaus -
Stiftung Humor hilft Heilen - www.humorhilftheilen.de
KIR - Resonanz Veranstallter - www.Nachtschwester-Lackmeier.de
13. NLP - Neuro-Linguistisches Programmieren
ein Kommunikationsmodell, entwickelt aus der Gehirnforschung, Sprachwissenschaft
und der Verhaltenswissenschaft
Für einige aber auch ein Lebensprizip oder zumindest eine menschliche Grundhaltung
dem Leben, bzw. den Mitmenschen gegenüber.
NLP Website - www.nlp-deutschland.de
NLP Netzwerk und Neuigkeiten - www.nlp.de
14. Bezugs Personenpflege
Eine interessante Möglichkeit für Einrichtungen mit großen
Versorgungs- und Pflegeeinheiten.
Wenn schon ein Wohnbereich viel Patienten hat, dann kann man versuchen das
die Betreuer und Pfleger über einen längeren Zeitraum (z.B. Wochen- auch
wenn möglich Monatsweise) hinweg die selben Patienten versorgt.
Das hat nicht nur organisatorische Vorteile (wg. fester Verantwortlichkeiten
bei bestimmte Patienten) sondern davon profitieren auch das Personal und
vorallem, und darum geht es eigentlich, die Patienten. Ihnen bleibt es
erspart, dass das Personal ständig sich ändert.
Meiner Meinung nach sollte dies eigentlich in der heutigen Zeit in
den Einrichtungen selbstverständlich sein. Mindestens sollte man dies versuchen.
15. Eine gute Schmerztherapie
Diese können wir selbstverständlich nicht entscheiden, aber oftmals
in Kooperation mit dem Arzt besprechen. Dieser ist von unseren
Beobachtungen abhänig und von unserer Aufmerksamkeit bei diesem
Thema. Nicht selten sind Schmerzen der Grund für ein "auffälliges
Verhalten" eines Menschen, vorallem dann, wenn er selbst diese schlecht
einschätzen kann und vorallem kaum äußern kann.
16. Malbegleitung
Über diese hilfreiche Methode in der Betreuung sammele ich gerade
Informationen, diese werde ich dann hier bald veröffentlichen.
Da fehlt noch was? Bitte kontaktiert mich hier,
ich nehme Tips und Hinweise gerne an, Vielen Dank!
Holger